predigen zwischen verfügbar und unverfügbar

Das gesamte Predigtgeschehen verbindet Elemente des Verfügbaren mit denen des Unverfügbaren. Das Verfügbare bildet sich beispielsweise im Vorbereiten ab, in einem reflektierten Verständnis der Homiletik, in konzeptionellen Grundüberlegungen und nachvollziehbaren Entscheidungen, in methodisch gestützten Schritten und in einer geordneter Abfolge dieser Schritte.

Das Unverfügbare begründet sich in zwei Dimensionen:
a) Theologisch bietet das Wirken des Heiligen Geistes Grund genüg für alle Unverfügbarkeiten, sowohl in der Vorbereitung wie auch in Vollzug und Vollendung des Predigtgeschehens.
b) Auf kommunikativer Ebene begründen die Einsichten der Rezeptionsästhetik die Unverfügbarkeit von dem, was als »Erfolg« gedacht werden kann.

Verfügbares und Unverfügbares bilden spannungsreiche Pole eines gemeinsamen Feldes und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.